Einen virtuellen schönen Tag allen House und Techno – Jet Brüdern. Eine tolle Sache die unser Chummer M.F. da am laufen hält. Und da dachte ich mir so, auch ich könnte meinen Teil dazu beitragen und mich ein wenig mit Party Previews beschäftigen. Ich fang am besten mit dem 26.12.1997 an, wo sich alle zur heiligen Weihnachtsfeierrei im GO-IN trafen. X-Mas High Noon hieß das frevelhafte und von allen normal denkenden, streng gläubigen und das Weihnachtsfest als Fest der Ruhe, der Besinnlichkeit und der Liebe ansehenden Mitbürgern, sicherlich als ketzerisch angesehene, Fest. Aber eintausendneunhundertsiebenundneunzig Jahre der Langeweile an diesen Tagen muss auch wirklich reichen. Auf X-Mas High Noon haben sich auch alle geliebt, bis auf wenige Ausnahmen. Und auch Ruhe konnte man finden, beim Einwerfen von neuen Brennwerten und Vitaminen, die dem Körper auf solchen Partys oft zu schnell entzogen werden! Weswegen nur?
Dazu musste man nur zum free Buffet gehen wo´s viel lecker Niam Niam gab. Nebenan bei „Big Mama Cake“ konnte man auch die notwendige Portion Besinnlichkeit und einen riesen Haufen süßer Waffeln bekommen. Aber auch Mama Fuhr musste bald einsehen, dass der Hunger vieler aufgrund autodestruktiver Verhaltensweisen enorm gebremst ist. So konnten sich einige dann ein Gratisfrühstück in Form von Waffelteig mit nach Hause nehmen. Auch das Line-Up dieses Abends war durchaus christlich. Ganz obenauf stand DJ Tomcraft aus Bayerns Hauptdorf München. Auch wenn einige, ewig nach Negativem suchende „früher war alles besser“ Hirnis meinten, wir sollen doch mal wieder einen bekannten DJ buchen, so möchte ich diese Kritik spätestens nach Tomcraft´s Werbeerfolg mit seinem MYSTIC TRANCE Hit Mix auf PRO7, entkräftet wissen. Ein echter Star also. Auch die Allüren waren dementsprechend. So nach dem Motto: spät kommen, dafür aber früher wieder gehen! Was soll´s. München wurde ja auch noch durch einen zweiten Vertreter der Plattenaufleger Kaste vertreten.
Mike „The Machine“ Nouveau. Many Greetinxx an die netten (!) Leute vom Nachtwerk Club und Ex-Leute. Nachdem ich den Nachtwerk Flyer für Februar gesehen habe, möchte ich einen von diesen schönen Grüßen ausschließen. Vielen Dank noch mal Herr Penker. Ansonsten waren noch einige DJs aus Infinity´s Stall zu hören, wie HE-C, TROLL, THRANX, JAY ROCK, B-NICE u.v.m., zu sehen und gelegentlich auch mal zu fassen! Alles in Allem, und ich vertrete hier meine eigene ganz persönliche Meinung, war es eine geile Paadi. Und die Stimmung war sicher mit mehr positiven Vibes gefüllt, als in den Meisten Wohnzimmern an diesen Tagen. Und den Leuten, die trotzdem wieder nur nach Fehlern und negativen Dingen Ausschau gehalten haben, kann ich nur sagen: Bleibt doch einfach zu Hause und vergnügt Euch beim (Berlin House) TV gucken. Ihr verpasst sowieso die ganze Party wegen Euren Scheuklappen an den Augen.
Deswegen haben viele vielleicht auch noch gar nicht bemerkt, dass es in Kempten, bereits seit geraumer Zeit einen neuen Club gibt. Das Nachtschicht wäre eigentlich ein schöner Club mit einer für Kempten sehr amtlichen Sperrzeit von sage und schreibe 5 Uhr. Man stelle sich die unsagbaren Qualen und Anstrengungen des bornierten Kemptener Stadtrates vor, von völlig veralteten und überholten, vom Zahn der Zeit zernagten Vorstellungen und Weltansichten abzuweichen und einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen. War´s denn nun wirklich so schwer Herr Bürgermoasta? Wie gesagt also, das Nachtschicht wäre ein schöner Club, wären ab und zu mal mehr als eine Hand voll Guests da. Ich schreibe jetzt nur über den Freitag, wohlgemerkt. Jetzt gibt es endlich mal nen Club, wo man bis fünf abzappeln kann und dann geht keiner hin!
Ach ja, wir sind ja im NETZ, übt doch mal Kritik, so offen und ehrlich wie sonst nur hintenrum gelästert wird. Also ab in den virtuellen Meckerkasten. Ihr wundert Euch vielleicht warum auf der Infinity Page über andere Partys und Clubs geschrieben wird. Tja ganz easy. Wir haben hier in unserem zwar wunderschönen, doch mit eiserner, schwarz/brauner, Hand regierten Allgäu nicht allzu viele Möglichkeiten fette Feste zu feiern. Also wenn sich schon mal die Gelegenheit bietet, sollten wir diese auch beim Schopfe packen. Und wenn´s auch wieder nur für ein paar Monate ist, bis unsere Exekutive wieder zuschlägt und das Feiern verbietet, weil Jugend- und Gesundheitsgefährdender viel zu schneller Bassschläge, die die Herzfrequenz in schädlichem Maße ansteigen lassen und dann durch den als selbstverständlich vorausgesetzten Extacy Konsum, zu Kreislaufzusammenbrüchen und Hirnschäden, bis hin zu gefährlichem Verlust der kognitiven sowie motorischen Kontrolle führen kann und uns schließlich zu hirnlos umherirrenden sabbernden und keifenden, mit dem Mund BPM´s erzeugenden Matschbirnen werden lässt. So in etwa könnte ich mir die Meinung vieler unserer Volksvertreter durchaus vorstellen. Wie sonst lässt sich die Voreingenommenheit und von Vorurteilen behafteten Ablehnung einer mittlerweile überall etablierten dem Zeitgeist entsprechenden Musikrichtung, erklären? Jedenfalls wäre es sehr bitter, wenn der Club Nachtschicht zumachen müsste, weil zu wenig los ist. Wenn er schon schließen müsste, dann wegen zuviel Party.
Im Nachtschicht wird sich auch einiges ändern in der nächsten Zeit. Es wurden schon einige interessante Bookings gemacht und einige noch interessantere in Arbeit. Auch wenn wir sehr geile DJs hier bei uns haben, die mit Sicherheit keinen Vergleich zu scheuen brauchen, muss wohl ab und zu einfach mal einer antanzen, der über 2000 Kröten kostet, damit die müden Feierknochen sich endlich mal wieder bewegen. Wie auch immer. Außerdem wird resident DJ HE-C selbst Hand anlegen und den etwas kahl geratenen Innenraum optisch tunen, via ständig wechselnden Dekomaterials. Apropos Deko. Am 13.02. könnt ihr euch einen Augenschmaus (schönes Wort) im Nachtschicht holen, denn da dreht das Infinity DJ-Team die Teller. Klingt very important, sind aber auch nur TROLL & THRANX in f-act. Wer jetzt schon wieder die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und denkt: Was gibt das wieder für eine Bretterei, dem sei zu seiner Beruhigung versichert, dass Inflexibilität und Engstirnigkeit nicht in übermäßigem Maße zu unseren negativen Tugenden gehören und somit ausreichend Abwechslung in unserem Set zu hören sein wird. Zurück zum Augenschmaus. „Chameleons“ wird an diesem Tag seine Black Light Deko und andere entzückende Dinge im Nachtschicht zur Schau stellen, die auch schon des öfteren unsere ohnehin meist recht schräge Optik, noch um ein Weiteres versüßt hat. Also schwingt Eure müden Kadaver in eure Autos und erscheint zahlreich.
Wer solange nicht mehr warten möchte, dem sei empfohlen doch auch an den anderen Freitagen zu kommen. Schließlich trifft man sich ja auch nach wie vor noch jeden Montag in der Szene Disse „Rock Opera“, oh sorry, jetzt ja nur noch „Opera“. Warum nicht Pop Opera? Der war schlecht. Aber ich denke auch, dass über diesen Laden schon alle Witze gemacht wurden und er deswegen keine weitere Beachtung auf dieser Seite finden sollte. Nach diesem kleinen Seitenhieb sei nochmals kurz gesagt. Supported nicht immer die falschen Clubs. Genug der Werbelaberei. Lieber noch einige Dates die man sich merken sollte. So ist am kommenden Freitag DJ Linus aus München im Nachtschicht. Mixen hab ich ihn zwar selbst noch nicht gehört, aber wenn er so gut mixt wie er produziert, dann dürfte der Abend sehr viel versprechend werden. Einziger Nachteil ist, dass diese Seite gar nicht mehr rechtzeitig im Netz sein wird (Anmerkung von M.F.: Sein Set war langweilig und deswegen haben wir zusammen im Bistro-Kontrast Limes gesoffen!). Der nächste auswärts DJ kommt uns dann erst wieder am 20.02. im Nachtschicht besuchen. Und es wird kein geringerer als Münchens Star DJ TOM NOVY sein. Sehr interessant auch für Star Groupies oder solche die es mal werden wollen.
Sollte der Club an diesem Abend nicht voll sein, dann sollte man sich doch ernsthaft mal überlegen am Freitag einen festen Schlagerabend oder dergleichen Scheiße zu veranstalten. Es ist sowieso unglaublich, dass sich der zweite Frühling des guten alten Schlager noch immer hinzieht und meine Nerven und meine wirklich hohe musikalische Toleranzgrenze auf eine eiserne Bewährungsprobe stellt, da ich nach wie vor nicht in der Lage bin, den Gedankengang eines Menschen nachzuvollziehen, der sich bei absolut gesundem Menschenverstand aus freien Stücken entscheidet auf eine Schlagerparty zu gehen, obwohl von vornherein klar ist, dass den ganzen Abend nur Scheißmusik läuft, die ihre Berechtigung in einer Zeit hatte in die sie auch rein gepasst hat. Wahrscheinlich rennen da jetzt alle hin, die sowieso schon immer gemeckert haben: „Früher war eh alles besser“. Und in ihrem „Back to the Roots“ – Wahn, sind dann die meisten wohl ein bisschen zu weit in die Vergangenheit abgedriftet und hängen jetzt dort fest. Welch einleuchtende These! Aber andererseits ist das schon gut so, dann muss man sich um so weniger mit ewig Gestrigen rumschlagen und sich ein Ohr weglabern lassen über die „good old times“. Vielleicht lassen wir uns ja bis zum Ende des Millenniums alle wieder die Haare bis zum Arsch wachsen, tragen nur noch Hanf Klamotten, ernähren uns nur noch von Gemüse und Körnern, Esoterik ist unser Lebens bestimmender Weg und musikalisch füttern wir uns mit „Ouellwasserrauschen des Mekong“ oder „Der Wind in einem sommerlichen Kornfeld“. Und für die, die noch nicht weit genug in ihr Inneres und die Vergangenheit gekommen sind, haben wir ja immer noch die Kelly`s, die sicherlich viel leisten und versuchen Brücken zu bauen zwischen unserer doch so vom Konsum und Materialismus und dem Fortschritt zerfressenden Modernen Zeit und der problemfreien und jeder Lebenssituation etwas Positiv abgewinnenden Öko Welt. Das kann´s doch wirklich nicht sein. Also ehrlich. Lieber lass ich mir eine Datenbuchse und einen „virtuellen Picture Booster“ in die Rübe basteln, bevor ich mir diesen Esoterik Kram in die Birne ziehe. OK das führt jetzt eine wenig weit weg vom eigentlichen Sinn dieses Textes.
Am 27.02. versucht sich Infinity mal mit einem neuen Projekt: WINTER VIBES heißt das Ganze und wird das winterliche Gegenstück zum SUMMER VIBES Event im Go-In, das sich ja mittlerweile einen sehr guten Namen gemacht hat. Also hat Chris sich gedacht, wenn die Leute so auf abgefahrene und innovative Ideen stehen, dann sollen sie doch eine bekommen. Winter Vibes wird eine Open-Air Veranstaltung sein. So wie im Sommer mit Zeltdach, viel Deko (bei Schnee ganz abgefahren) und jede Menge kleiner Feuerchen im Ghetto-Stil und heißen und heiß machenden Schluckereien, wie heißer Jägermeister oder Fernet Grog und dergleichen leckeren (würg) Geschichten. An den, hoffentlich beheizten, Turntables werden an diesem Abend unter anderem TOMMY YAMAHA, der schon lange nicht mehr da war, THRANX, TROLL, MARC B. u.a. stehen und mit Eiszapfen an Nase und Fingern versuchen Mr. Bo-Frost zu vertreiben. Der Flyer müsste ja auch hier irgendwo rumschwirren. Der Vorverkauf läuft bereits und ich bin mächtig gespannt wie viel sich in die Kälte wagen, um den Versuch, dem Winter die Vibes des Sommers näher zu bringen, zu unterstützen. Leider konnten wir Miss Yeti für dieses Date nicht bekommen, da sie sich mit Mister Yeti und Reinhold „die Berge sind kein Spielplatz“ Messner zu einem Fotoshooting in der Antarktis befinden. Doch es geht auch ohne Yetis, odä?
So, was gibt es sonst noch im Februar, was erwähnenswert wäre, grübel? Ach ja, wenn das Booking, das ich gestern nach Berlin geschickt habe, zustande kommt, ist am 21.02. der DJ CLE im Stilbruch. Ja, der Hannes und die Micha haben einige äußerst interessante Bookings in der nächsten Zeit, die aber zum größten Teil noch nicht sicher stehen und deswegen in der nächsten „MESSAGE“ zu lesen sein werden. Hoffentlich gehen bis dahin auch mal eine paar Mails ein. Ob positiv oder bitterböse, ich werde mir jede einzelne vornehmen und meinen Senf dazu geben. Vielleicht ergibt sich durch die Wunderwelt des Internet ein wunderschöner und konstruktiver, sowie für alle belustigender Dialog. Für uns ist es überdies eine Möglichkeit die Stimmungen und Meinungen in der Allgäuer Partygemeinde besser kennen zu lernen, was sonst nur über den bisweilen doch sehr subjektiven, lästerlichen und vom Neid zerfressenen Volksmund zu erfahren war.
Also Leute, unterbrecht gelegentlich mal Euren Winterschlaf, schüttelt die Lethargie aus Euren unterkühlten Gehirnwindungen und stürzt Euch ins Feiergewimmel. Bald heißt es eh wieder Winter Ade und das Partyleben wird wieder zu einer Herausforderung und einer Zerreißprobe für den eigenen Körper und erst recht für den Kopf. Also besser gut trainiert und vorbereitet in diese Zeit gehen. Besser is das! Ich verabschiede mich mit den Worten eines großen, bedeutenden, in einem ebenso bedeutenden Club groß gewordenen, Disc-Jockeys, dessen Bekanntheitsgrad den der meisten hier im Ländle übersteigt.
Tschüss – Ciao kommt´s alle gut heim!
A.H.F.