FP Report 2 (INFINITY) 5/1995

Falls dieser Bericht in dieser Ausgabe noch zu lesen sein wird, haben wir das einzig und allein dem Stressverständnis der netten Redaktion zu verdanken, denn die Deadline haben wir hier unten im Süden völlig verpeilt. Der vergangene Monat war ja auch mit viel Feierei bepackt und da kann es schon zu gewissen Problemen mit dem Erinnerungsvermögen kommen. Leider war die Weggehbereitschaft der Allgäuer Zappelszene vergangenen Monat nicht ganz so groß wie üblich. Das lag sicherlich auch daran, dass sehr viele größere und ganz große Veranstaltungen in der näheren und weiteren Umgebung stattfanden. Es gibt eben immer noch zu viele Möchtegerns bei uns, die meinen, nur Partys ab 2000 Party-Peoples sind gute Partys.

Damit haben wir mit der „Endstufe“ und dem „Tango“ zwei wirklich gute Clubs, in die es sich lohnt reinzuschauen. Auch wenn nicht die großen Namen auf Flyer zu lesen sind, schauen die Veranstalter doch drauf, dass immer hochwertige DJs hinter den Plattentellern stehen. Aber was reg ich mich überhaupt so auf, erzähl mal lieber, was vergangenen Monat so los war.

Am 17.2. besuchte uns mal wieder Marc Worm in der „Endstufe“. Das Aufwärmen schaffte DJ Thranx noch ganz gut, aber dann wurde er ganz böse „auf die Hörner“ genommen und verbrachte den Rest des Abends meist schlaf(f)end im Chill-out-Room. So blieb dem Marc nichts anderes übrig, als ein 4-Stunden-Set zu absolvieren! Was ihm mit Sicherheit nichts ausgemacht hat. Für die Leute, die nicht da waren, kann ich nur sagen: „selbst schuld!“. Andererseits konnten selbige ja noch am nächsten Abend den Herrn Worm bestaunen, denn da gabs einen neuen Part des Infinity Raves im Schlachthof, bei dem des weiteren auch noch die DJs Mindbreaker, Thranx (der ziemlich blass aussah), Oliver Bondzio und Peter Lavelle auflegten. Rob Acid spielte live und bekam wirklich super Kritiken im Nachhinein. War echt ober geil!

Am 19. gings dann weiter mit der Afterhour in der „Endstufe“. Allgemein kann man sagen, dass es nicht überdimensional viel Leute geschafft haben, die Zeit von 4:00 – 5:00 Uhr totzuschlagen. So war´s auch nicht brechend voll im Dachboden, aber dafür ziemlich geil. Die eigentliche Afterhour mit Smart und Thranx – die sich wohl noch am Rave verratschten – kamen erst um 7:00 Uhr. Aber die Party musste schließlich weiter gehen und so sprang erstmal Jelly ein, bis dann Smart übernahm. Aus Helligkeitsgründen kamen einige Leute auf die Idee, die Fenster in der Endstufe mit Sprühdosen zu verdunkeln, so dass mal kurzzeitig der Krupphusten rumging. Um 9:00 Uhr begab sich der harte Kern an die Jägermeisterbar, wo´s dann noch bis halb drei weiterging.

Am 24. begann dann für einige von uns das wohl härteste Wochenende ihrer Raverkarriere. Los gings am Freitag in der Endstufe, wo halbjähriges Bestehen zu feiern gab. Für ausreichend Vinyl auf den Plattentel-lern sorgten Thranx und U.P.T. aus Ulm. Und weil man ein halbes Jahr halt richtig feiern muss, ging die Party bis 10:00 Uhr. Einige kamen wieder auf die Hörner, es ging also ziemlich lustig zu.

Am Samstag fuhren dann einige nach München zu Marlboro House Tour, aber die meisten fuhren wohl zum Union Rave nach Düsseldorf. In Düsseldorf angekommen, wartete man gespannt auf den Auf- tritt von Sublogic, wo es dann auch gleich krass abging. Harry war klar der Abräumer-Live-Act des abends. Allgemein kann man sagen, dass der Union Rave die Reise wert war.

Erwähnenswert noch der Infinity-Rave mit dem Infinity-DJ-Team sowie Tommy Yamaha, Pierre Morgan und PussyLover. Man hatte auch Konzession bis 5:00 Uhr im Schlachthof. Die Location war übrigens völlig umgebaut worden aus diesem Anlass. Next Dates im Schlachthof Kempten: 9. Mai Natural Born Raver Tour und am 24. Juni der nächste Infinity-Rave.

See ya, allhoi…
Andi & Chris